Elektrochemisch
Reinigen, Polieren, Signieren
Schweißnaht
vor / nach der Reinigung
Das Verfahren
Man nehme eine Million Kohlefasern, gut 100 A Dauerstrom, dazu das richtige Elektrolyt: so flott hat der Schweißer noch nie poliert. Das eigentliche Schweiß-Dilemma ist damit gelöst – Anlauffarben, Verzunderungen und Rost, die durch die Zerstörung der Passivschicht beim Schweißen entstehen, werden einfach weggepinselt.
Keine Magie – Elektrochemie!
Möglich wird das durch die hohe Energiedichte und die Leitfähigkeit der bis zu 4,5 Millionen Kohlefasern: an der Spitze der Fasern entstehen Lichtbögen. Diese beseitigen Anlauffarben, Oxidationen und sogar leichte Verzunderungen blitzschnell, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
Unser Reinigungs-Elektrolyt ist der ungiftige Lebensmittelzusatzstoff E338, auch bekannt aus Cola-Getränken. Es kühlt, erhöht die elektrische Leitfähigkeit und schützt durch das Verdampfen vor erneuter Überhitzung. Der dabei abgespaltene Sauerstoff verbindet sich auf der Metalloberfläche zu Chromoxid: so wird noch im selben Arbeitsgang die schützende Passivschicht wiederhergestellt. Diesen Effekt hat uns die Bundesanstalt für Materialforschung zertifiziert.
Der Reinigungseffekt entsteht also nicht durch Ätzen oder Schleifen, sondern Oberflächen-schonend durch die extrem hohe Energiedichte. Beim Pinseln schmiegen sich die Kohlefasern genau an die Form des Werkstückes; durch flexibles Ausfahren der Fasern aus der Teflonhülse können auch Ecken und Spalten erreicht werden. Für jede Reinigungsaufgabe stehen passende Pinselformen und -größen zur Verfügung.
Millionen Lichtbögen beseitigen
Anlauffarben, Oxidationen und sogar
leichte Verzunderungen
Spiegelglatt polieren
Unsere umschaltbaren AC/DC-Geräten erlauben im Gleichstrom-(DC)-Modus auch das Polieren bis zur spiegelglatten Oberfläche. Stärkere Verfärbungen können abgetragen und eingeebnet werden, matte Stellen in der WEZ können auf den gewünschten Glanzgrad gebracht werden.
Fälschungssicher beschriften
Mit Hilfe einer Beschriftungs-Schablone bzw. mit einem Labeldrucker können Sie auch eigene Signaturen auf Ihre Werkstücke aufbringen. Beim Dunkel-Signieren werden Oxidationen in die Oberfläche eingebracht; das Hell-Signieren trägt Teile der Oberfläche ab – wie eine Gravur, aber nicht dunkel. Beide Verfahren sind dauerhaft und resistent gegen Chemie oder Abrieb – weshalb sie vielfach bei chirurgischen Instrumenten, Werkzeug, Sanitärarmaturen etc. eingesetzt werden.